1. Für Melancholiker: „If We Make It Through December“ von Phoebe Bridgers
Die US-Songwriterin gilt als eines der größten Talente ihrer Zunft. Ihr Album „Punisher“ aus diesem Jahr wird sicher in vielen Bestenlisten auftauchen. Außerdem ist sie gerade für vier Grammys nominiert. Bridgers beschert uns in jedem Jahr eine Weihnachtssingle und hat für 2020 das perfekte Cover aufgenommen. „If We Make It Through December“ ist im Original ein knurrig-schmissiger Country-Klassiker, Phoebe gibt dem Song nun eine schwebende, traurige Stimmung, die perfekt zu unserer aktuellen Situation passt. Irgendwo zwischen erschöpft und leise optimistisch, werden wir uns an einsamen Weihnachtsabenden an diesem Lied wärmen.
2. Für Shoegaze-Freunde: Trentemøller interpretiert „Silent Night“
Muss man erstmal drauf kommen: Anders Trentemøller, seit Jahren Garant für tolle Remixe, aufregende DJ-Sets und atmosphärische Alben zwischen Shoegaze, Techno und Ambient nimmt sich DAS Weihnachtslied schlechthin vor. Seine „Stille Nacht“ wird dabei zu einer recht dunklen Angelegenheit, die eher an Bands wie The Jesus And Mary Chain erinnert als an den örtlichen Kirchenchor. Was ja eigentlich auch schon wieder gut passt…
3. Für Rap-Nostalgiker: der „Weihnachtssong“ von Sido und Aggro Berlin
Auch schon fast ein Oldie, aber immer noch gut, um Mutti, Vatti und die Großeltern zu schocken: Der „Weihnachtssong“ von Sido war eine bunte Dreingabe auf dem Label-Sampler „Aggro Ansage Nr. 3“ und hat auch schon 17 Jahre auf den Buckel. Das Gag-Niveau (Sido hat nen Sack dabei, ho ho ho) ist immer noch eher tiefergelegt und mittlerweile recht angestaubt, aber irgendwie macht es alle Jahre wieder Freude, Sido und einen noch recht babyface-mäßigen Bushido in diesem Clip anzuschauen.
4. Für Parookaville-Vermisser: Diplos „Frosty Bounce“
Weihnachtslieder gibt es wirklich in allen Klangwelten: Man kann sogar die kompletten Feiertage mit einer EDM-Christmas-Playlist bestreiten, wenn man das denn will. Zur Eröffnung taugt da auf jeden Fall dieser Bouncer von Diplo, Angger Dimas und Nicky Da B, der auf dem Weihnachtssampler von Diplos „Mad Decent“-Label zu finden war.
5. Für „Last Christmas“ Ultras: Miley Cyrus mit dem neusten Update
OK, so ganz ohne „Last Christmas“ geht es dann eben doch nicht. Warum denn auch? Es bleibt ein perfekter Popsong mit einem großartigen Video. Der Nervfaktor stellt sich eher dadurch ein, dass jeder Radiosender den Song ab dem 1. Advent im Wham!-Original totnudelt. Aber es gibt ja tausende, tolle Cover-Versionen - von Jimmy Eat World, den Manic Street Preachers, Taylor Swift, Chilly Gonzales, Ariane Grande, Carly Rae Jespen, Mark Forster, dem Cast der Serie „Glee“, Wolfgang Petry, Gwen Stefanie … und, seit diesem Jahr, auch von Miley Cyrus.
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