1. Coachella
Für den ersten Tipp muss man nicht mal Geld ausgeben. Die Dokumentation „Coachella: 20 Years in the Desert“ wurde von YouTube selbst produziert und ist gerade kostenlos im Stream zu sehen. Der Film ist zwar ein recht kritikfreies Abfeiern des VIP-Pflichttermins, aber dank der zahlreichen Live-Aufnahmen aus der Coachella-Historie geradezu spektakulär. Und er macht deutlich, was man schnell vergisst: Das Coachella entstand aus der Punk- und Hardcore-Bewegung der Westküste und hat schon sehr früh damit angefangen, ein diverses, offenes, internationales Line-up auf die Beine zu stellen.
2. Woodstock
Die Mutter aller Festivals feierte im letzten Jahr ihr 50. Jubiläum. Dass Woodstock sozusagen der Urknall der Festivalkultur wurde, obwohl schon zwei Jahre vorher mit dem Monterey Pop Festival eine weitaus besser organisierte Veranstaltung stattfand, lag zu großen Teilen an der Dokumentation „Woodstock“ von Michael Wadleigh. Der Mix aus vielen legendären Gigs wie von Jimi Hendrix, Janis Joplin, The Who und Joe Cocker mit stimmigen Atmo-Aufnahmen war 1970 ein Riesenerfolg auf der Leinwand – und für viele Hippies der Ausverkauf ihrer Subkultur. „Taking Woodstock“ von Ang Lee ist da die leichtere Unterhaltung und erzählt die schöne, fast wahre Geschichte von Elliot Teichberg, der das Motel seiner Eltern an die Woodstock-Macher vermietet und in das wilde Treiben hineingezogen wird. Beide Filme gibt es auf den gängigen Kauf- und Mietplattformen.
3. Glastonbury
Das britische Glastonbury ist neben dem Roskilde Festival in Dänemark eines der ältesten und größten (und kultigsten) Festivals Europas. 1970 von einem jungen Milchfarmer ins Leben gerufen, versammeln sich zu Festivalzeiten rund 150.000 Menschen auf dem Farmgelände mit der eigentümlichen Pyramiden-Bühne. Da das Festival immer von der BBC gefilmt wird, findet man auf dem YouTube-Channel vom Glastonbury hunderte qualitativ sehr gute Live-Aufnahmen wie die unten. Wer die spannende Story und die historischen Bilder der ersten Jahre sehen will, sollte zur Dokumentation „Glastonbury – The Mud. The Music. The Madness." greifen, die 2006 erschien und zum Beispiel bei iTunes zum Leihen erhältlich ist.
4. Wacken
Filme und Dokus über die Metal-Instanz Wacken gibt es viele. Diese hier sind aber besonders gut. Im letzten Jahr entstand die knapp 50-minütige Doku des ZDFs namens „Wacken – Der Film“, die ihr hier online for free schauen könnt. Ebenso spannend ist und geradezu meditativ ist die Doku „Full Metal Village“ der koreanischen Regisseurin Cho Sung-hyung. Sie konzentriert sich auf die Charaktere des kleinen Dorfes Wacken und erzählt mit viel Neugier und Charme, wie das Festival das Leben der Menschen verändert hat. Eher Heimatfilm als Festival-Action, aber gerade deshalb sehr gelungen.
5. Parookaville
Die öffentlich-rechtlichen Programme haben sich in den letzten Jahren immer mehr auf den Festivalsommer konzentriert. Etwas plakativ an einigen Stellen, aber sehr informativ und nah dran ist diese halbstündige WDR Doku über das „Parookaville 2019“. Hier verbringt man die Zeit mal hinter der Bühne, mal auf dem Campingplatz, mal hochkonzentriert, mal ein wenig beschwingt. Auch diesen Film gibt es noch für umme im Netz.
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