1. Die beste Putzplatte aller Zeiten: „Hot Fuss“ von The Killers

Scheiß auf Meister Proper, mit „Mr. Brightside“ putzt es sich wirklich so sauber, dass man sich drin spiegeln kann. Auch wenn die Killers natürlich mit Las Vegas oder dem Indie-Hype in England in den Nuller-Jahren verbunden werden und Brandon Flowers sicherlich Putzpersonal hat, ist dieses Album die perfekte Untermalung für lästige Putzpflichten. Mit dem Riff von „Jenny Was A Friend Of Mine“ durchsaugen, „Mr. Brightside“ für die Fensterflächen und Spiegel, die Dreckwäsche zu „All These Things That I’ve Done“ wegräumen und am Ende weiß man: „Everything Will Be Alright“. Warum das so gut funktioniert? Vermutlich, weil diese Platte einen Hit an den nächsten reit und dabei eher auf Euphorie als auf Tiefgang setzt. Das bringt einen halt auch durch die nervigsten Arbeiten …

2. Nachdenken, powered by Jon Hopkins „Late Night Tales“

Es ist kein Zufall, dass die elektronische Musik von Jon Hopkins häufig in Playlisten auftaucht, die Titel wie „Music that helps me think“ heißen. Der britische Produzent und DJ triggert mit seinem Electro-Sound oft Tanzbein und Synapsen zugleich und widmet sich in seinem umfangreichen Werk auch immer wieder der ruhigen, instrumentalen Ambient-Musik. Hopkins‘ Gespür für melancholische, atmosphärische Musik, zu der es sich formidabel nachdenken und träumen lässt, zeigt er vor allem auf dem Sampler „Late Night Tales“. Die renommierte Reihe, die jeweils einen Act einlädt, einen Soundtrack für die Nacht zu konzipieren, ist wie gemacht für Hopkins, wie dieser Mix hier beweist:

3. „Let’s get Physical“ Dua Lipa und ihre „Future Nostalgia“ zum Workout

Eigentlich hätte Dua Lipa ihr Album aus dem letzten Jahr am liebsten sofort in die Arenen getragen, um ihre Fans bei einem schweißtreibenden Konzert in Bewegung und Ekstase zu versetzen. Dem Applause-Magazin https://blog.ticketmaster.de/musik/dua-lipa-future-nostalgia-interview-6487/sagte sie damals im Interview auf die Frage, was ihre Fans auf der eigentlich geplanten Tour erwarten können: „Einen Abend voller Spaß natürlich! Ich will, dass ihr tanzt. Vom ersten Song an und gerne auch noch auf eurem Heimweg.“ Tja, es kam dann ja leider anders – aber die treibende, selbstbewusste, mitreißend performte Disco-Platte wurde trotzdem für viele der perfekte Soundtrack für Lockdown-Sport und Jogging-Runde. Zu Recht! Da lag es nahe, dass Dua Lipa auch gleich ein „Workout Video“ zum Song „Let’s Get Physical“ lieferte:

4. Der perfekte Roadtrip mit „One Fast Move Or I’m Gone“

Es ist natürlich einen Unterschied, ob man mit der Clique durch die Stadt cruist an einem Samstagabend oder ob man zu einem längeren Roadtrip aufbricht. Für Ersteres dürfte zum Beispiel das neue „Mietwagentape 2“ von Celo & Abdi besser passen. Wer aber eine wirklich lange Fahrt vor sich hat und gerne dem melancholischen Flow eines Roadtrips anhängt, für den haben wir hier einen passenden Geheimtipp. Der Sänger von Death Cab For Cutie Benjamin Gibbard und die Alternative-Country-Ikone Jay Farrar vertonten für dieses Album Texte und Motive von Jack Kerouac, der ja den Roadtrip quasi erfunden hat. Wer diese 12 Songs im Auto hört, fühlt sich sofort, als cruise er auf dem Highway 101 von Los Angeles nach San Francisco – auch wenn man in Wirklichkeit gerade auf der A7 an Kassel vorbeikachelt …
Die Songs findet ihr hier.

5. Besser als Kuschelrock: „Woman“ von Rhye

Als das Projekt des Sängers Mike Milosh 2013 sein Debüt veröffentlichte und mit Liedern wie „Open“ und „The Fall“ die Menschen bezirzte, rätselte man zunächst, ob da jetzt ein Mann oder eine Frau singt. Auch die ästhetischen, angenehm erotisch aufgeladenen Videos trugen zum Verwirrspiel bei, weil hier mal männliche und mal weibliche Perspektiven eingenommen wurden. Was aber eigentlich alle sofort merkten: Diese Musik ist verdammt sinnlich. Und perfekt zum … nun ja. Sagen wir so: Es kam nicht von ungefähr, dass die Story im Intro Magazin damals, frei nach Mozart, den Titel trug: „Eine kleine Fickmusik“. Gerade erschien ein neues Album von Rhye und auch hier muss man wieder feststellen, dass Milosh es immer noch schafft, den perfekten Soundtrack zum Beischlaf zu machen. Vielleicht gerade, weil hier Geschlechtergrenzen verschwimmen…

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